Energie-Musterkommune
Die Gemeinde
Nordrach ist ein Gewinner in den sieben Kategorien des landesweiten
Wettbewerbs Energie-Musterkommune 2010. Die Gewinner erhielten
jeweils ein Preisgeld in Höhe von 25.000
Euro. Die Summe ist für die Verwirklichung
konkreter Projekte im Bereich Energie bestimmt.
Der Wettbewerb geht auf eine Initiative der EnBW Energie
Baden-Württemberg AG
zurück und ist Teil der aktuellen
EnBW-Kampagne "Weniger Verbrauch geht auch", mit der landesweit
für den effizienten Einsatz von Energie
geworben wird.
"Mit dem Wettbewerb sollen Kommunen und Regionen ausgezeichnet werden, die im Klimaschutz besonders vorbildliche Projekte, Maßnahmen oder Strategien realisiert haben. Wir hoffen, dass die ausgezeichneten Projekte Vorbildfunktion besitzen und andere Kommunen zur Nachahmung anregen."
Der malerische Luftkurort Nordrach im Schwarzwald mit knapp 2.000 Einwohnern zeichnet sich durch eine hervorragende Vernetzung mit anderen Kommunen im Inn- und Ausland aus. Die Gemeinde ist zum Beispiel Mitglied im „Klimabündnis Südlicher Oberrhein“, der „Energieregion Mittleren Schwarzwald“, bei der Aktion „Solar Lokal“ und beim „Aktionsbündnis Artenvielfalt“ des BUND und betreibt seit Jahren eine Holzhackschnitzelheizung mit eigenem Fernwärmenetz. Außerdem überzeugte Nordrach durch innovative Ideen beim Umgang von Energie. So wurde unter anderem die Straßenbeleuchtungszeiten optimiert, die Halle sowie das Rathaus mit der neuesten Generation von Energiesparleuchten ausgestattet sowie alle Hausdächer mittels einer Laserabtastung auf die Eignung von Solaranlagen getestet. Diese Erhebung, die über das LEADER Programm gefördert wurden, sind für jeden abrufbar.
Das Preisgeld von 25.000 € wird für die Umsetzung weiterer Innovativer Projekte eingesetzt werden. „Gerade bei der Energieeinsparung können und müssen wir noch viel tun“, so der umweltbewusste Bürgermeister
Sport- und umweltfreundliche Kommune
Die Gemeinde Nordrach wurde als sport- und umweltfreundliche Kommune 2009 ausgezeichnet.
Staatssekretär Gundolf Fleischer, in seiner Funktion als Vorsitzender des Badischen Sportbundes, übergab der Gemeinde ihre Auszeichnung, verbunden mit einem Geldpreis von 3.000 €.
Der Wettbewerb „Unsere sport- und umweltfreundliche Gemeinde“ wurde vom Badischen Sportbund in Zusammenarbeit mit dem Badischen Gemeindeversicherungsverband ausgeschrieben.
Nordrach punktete mit seinem
breit gefächerten sportlichen Angebot in
sechs Vereinen, mit Wander-, Walking- und Mountainbike- Strecken
sowie mit Umweltmaßnahmen wie Solarenergie-
und Holzanlage.
Bioenergie-Dorf
Der Name Echtle ist seit über 100 Jahren verbunden mit dem Begriff „Holz aus dem Schwarzwald“. Begonnen hat es mit einer Sägemühle, die in den ersten Jahrzehnten ausschließlich mittels Wasserkraft betrieben worden ist. Eine immer größer werdende Nachfrage nach getrockneten Schnitthölzern führte 2007 zur Errichtung eines Biomassekraftwerkes mit 4,9 MW Kesselleistung. Etwa die Hälfte der Wärmeleistung konnte in der eigenen Holztrocknung verwendet werden. Mittels eines ORC Moduls werden zusätzlich 800 KW elektrische Energie erzeugt.
2010 erfolgte mit einem ersten Hauptstrang von etwa 3 km Länge die Anbindung der Rehaklinik Klausenbach (Ortsteil Kolonie) an eine Nahwärmeversorgung. Links und rechts der Trasse erhielten 35 Gebäude von Privatpersonen ebenfalls einen Nahwärmeanschluss. 2013 wurde eine zweite Hauptleitung mit knapp 5 km Länge von der Winkelwaldklinik Nordrach Dorf bis ins Kraftwerk verlegt.
Im Rahmen von Netzerweiterungen sind ab 2014 die meisten Gebäude in den Wohngebieten Huberhof, Schanzbach und Grafenberg an das Nahwärmenetz angeschlossen worden. Im Neubaugebiet liegt in jedem Bauplatz die isolierte Erdleitung für eine Nahwärmeanbindung.
Über ein Nahwärmenetz von insgesamt ca. 15 km Länge verfügen in Nordrach inzwischen insgesamt knapp 200 Gebäude bzw. Grundstücke über einen Nahwärmeanschluss.
Link: http://www.echtle-holz.de/